BAUJAGD 30.01.2010
Ich wurde am 30.01.2010 mit Rocky und Reini, der mich ursprünglich auf diese Rasse gebracht hat, mit seiner JRT-Hündin Jacky zum Baujagen nach Lavamünd eingeladen.
Gleich in die erste Bauanlage sind beide geschloffen (die beiden arbeiten so zusammen, dass immer nur einer am Wild arbeitet und der andere weitersucht und auch den Fuchs nicht am Springen behindert, zumindest soweit wir dass in letzter Zeit mitbekommen haben), nach wenigen Minuten sprang eine starke Fähe und Jacky etwas später hinterher. Die Fähe beschossen ich und der Jagdleiter dieser Gemeindejagd genau gleichzeitig, ich habe den Fuchs dann eindeutig ihm zugesprochen :-) Drei weitere Bauanlagen waren leer, den fünften Bau, der sich mitten in einem von Brombeer-Dornen geprägten Steilhang befand, kontrollierten nur mehr wir 2 Hundeführer und ein Schütze, da die anderen Jäger zu einem angefahrenen Reh gerufen wurden, um mit dem Deutsch Drahthaar nachzusuchen. Als wir am Bau ankamen konnte der Schütze der mit uns mit war kurz nach dem Anstellen bereits einen Fuchs erlegen, der wie es der Zufall so haben will vom Deutsch Drahthaar, der eigentlich auf der Rehfährte sein sollte, getrieben wurde und sich scheinbar in seinen Bau retten wollte. Nach dem Kontrollieren einiger Röhren, die von den Hunden nicht angenommen wurden, rückten wir nach zu zwei einzelnen Röhren, die gut befahren aussahen. Rocky und Jacky sind sofort geschloffen, und ich stellte mich knapp über den Bau, ohne ein wirkliches Schussfeld zu haben. Wieder nach wenigen Minuten sprang unter mir ein Fuchs, der glücklicherweise auch die einzige freie Lücke im Brombeerdickicht passierte. Auf das klare Zeichnen auf meinen in aller Hast etwas zu weit hinten angetragenen Schuss beruhigte das rasche Nachkommen aus dem Bau und Aufnehmen der Fährte von Rocky schon etwas. Rocky jagte den Fuchs laut den Abhang hinunter, um ihn dann nach etwa 100m zu erwischen und abzubeuteln. Nach dem Durchkämpfen durch die Dornen nahm ich den Fuchs bei den Vorderpranten und begann mich wieder hangaufwärts durchzuschlagen, bis mich das Zähneklappern neben meinen Fingern ziemlich erschrecken und die Fähe nochmal wegwerfen lies. Das zähe Vieh hatte tatsächlich nochmal angefangen zu schnappen, was Rocky dann aber nochmals dazu veranlasste, ihn über den Brustkörper zu greifen und zu beuteln bis wirklich kein Hauch von Bewegung mehr zu vernehmen war. Die Freude aller Beteiligten war natürlich sehr groß, dass in ihrem Revier gleich 3 Füchse zur Strecke kamen, und Reini und ich waren natürlich sehr stolz auf die Leistungen unserer kleinen Kämpfer, und die Anzahl der Jäger, die unsere Russell-Terrier erst unterschätzt haben und ihre Leistung danach hoch zu schätzen wussten wuchs erneut :-)
Sonntag war ich dann noch in einem anderen Revier ein paar Baue kontrollieren, wo nur in einem Bau ein Dachs war, den Rocky stark verbellte, aber Gott sei Dank trotzdem immer wieder rauskam um nachzusehen was los ist, bis ich ihn dann abgenommen habe.
ANFORDERUNGEN ZUM EINSATZ ALS DECKRÜDE ERFÜLLT!!!
Noch etwas hat sich in der Zwischenzeit getan:Die Augen-, Patella- und Audiometrische Untersuchung wurden ohne Befund absolviert und bei der Doppel-Hundeausstellung in Wels am 05. und 06.12.2009 erreichte Rocky in der Gebrauchshundeklasse Samstag ein V2 mit Res.CACA und Sonntag ein Sg2, womit er die Anforderungen des PJRT-Club Österreich zum Einsatz als Deckrüde erfüllt. Rocky steht somit geeigneten Hündinnen als Deckrüde zur Verfügung! :-)
Rocky hat auch schon seine erste Deckung mit "Wickie von der Heulisse" hinter sich. Das hat am 16.01.2010 ganz rasch und unkompliziert geklappt, und am 17.01.2010 dann nochmal nach etwas längerem "Paarungsritual" :-) Es freut mich auch sehr, in diesem Zuge Familie Wiesi kennengelernt zu haben, die wirklich sehr nette Leute sind und mit denen ich zwei schöne Tage verbringen durfte!
BAUJAGD 05.01.2010
Am 05.10.2010 konnte Rocky auch sein Können unter Beweis stellen. Gleich im ersten Bau konnte er nach keinen 5 Minuten einen Fuchs sprengen, der beschossen wurde und gleich darauf wieder in der nächsten Röhre verschwand. Kurz darauf kam Rocky aus der Röhre nach um dann auch gleich in der nächsten zu verschwinden. Ich konnte relativ tief im Bau Geräusche vernehmen, die langsam aber doch immer näher kamen. Groß war die Erleichterung und auch Überraschung, als immer mehr der weißen wedelnden Rute von Rocky zu sehen war. Er zog den verendeten Fuchs mühevoll aber bravourös aus der Röhre, deren Einfahrt beinahe senkrecht ins Erdreich verschwindet. In den weiteren Bauen waren nur noch zwei Dachse zuhause, bei denen er sich beide Male abriefen ließ, worüber ich zugegebenermaßen auch selber etwas überrascht war :-) Am Foto der glückliche Schütze, dessen Schuss eigentlich ganz gut angetragen war, jedoch nicht gleich zum Verenden führte, mit seinem starken Rüden und ein glücklicher und stolzer Hundeführer mit seinem Rocky :-)Edit: Nachdem ich die Formatierungsprobleme meines Baujagd-Ergänzungs-Berichtes nicht in den Griff bekomme bitte ich euch mir die eigenartigen Zeilenabstände zu verzeihen...
